Versorgungssicherheit in Zeiten einer Pandemie

März 2020, Forum Heppendorf (Elsdorf, Rhein-Erft-Kreis).
Die aktuelle Corona-Krise führt zu unübersehbaren Veränderungen im Alltag, die uns alle betreffen. Dabei wirft sie auch ein neues Licht auf die Bereiche Versorgungssicherheit und Kritische Infrastrukturen.

Hauptverkehrsstraße

Das Bild zeigt die Hauptverkehrsstraße "Blaubach" in Köln am 26.03.2020 um 13:00 Uhr. An normalen Werktagen herrscht hier um diese Uhrzeit dichter Verkehr. Die Aufnahme macht den Stillstand des öffentlichen Lebens während der Krise deutlich.

"Die Versorgung der Bevölkerung ist gesichert!" So heißt es in zahlreichen öffentlichen Erklärungen und von Seiten der Politik. Trotzdem brechen viele Menschen zu Hamsterkäufen auf. In den Supermärkten, bei Discountern und in Drogerien sind viele Regale leergeräumt. Die nun behördlich verordneten Ausgangsbeschränkungen führen zu geschlossenen Restaurants, Geschäften, Fitnessstudios sowie menschenleeren Plätzen und Straßen.
Millionen Menschen befinden sich seit Tagen – und auf unbestimmte Zeit im Home-Office und sehen sich neben technischen Herausforderungen auch sozialen Anforderungen als Eltern, Betreuer*innen, Mitarbeiter*innen ausgesetzt.
Aber wie steht es um die Gas- und Stromnetze? Hält unser Daten- und Telekommunikationsnetz der höheren Belastung durch die Ausnahmelage stand? Im medizinischen Bereich werden große Anstrengungen unternommen, um eine möglichst große Zahl von Patienten gut versorgen zu können. Die Maßnahmen reichen bis hin zur Einrichtung von Sonderkrankenstationen in Messehallen und der Verlegung aller nicht dringend notwendiger Operationen. Was aber, wenn es in einer solchen Situation Probleme mit der Energieversorgung gäbe? Ein Ausfall der Stromnetze würde alle Bemühungen in der medizinischen Versorgung zunichtemachen. Beatmungsgeräte würden nicht mehr funktionieren, die Intensivstationen müssten auf ihre lebenserhaltenden Geräte verzichten und die Kommunikation zwischen den Ärzten und Kliniken wäre stark eingeschränkt.

Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr, wie wichtig der Schutz Kritischer Infrastruktur in unserer hochtechnisierten Welt ist. Im Moment geht es bei der Schaffung von Versorgungssicherheit nicht um wirtschaftliche Aspekte oder Standortvorteile sondern um Menschenleben. An dieser Stelle danken wir allen Betreibern kritischer Infrastrukturen und ihren Teams, den Zulieferern und Dienstleistern, für ihren außerordentlichen Einsatz in der gegenwärtigen Krise.
Auch die Digitalisierung wird durch die Corona-Krise einen deutlichen Schub erfahren. Das gilt nicht nur für die verstärkte Nutzung des Internets für mobiles Arbeiten und die Anbindung des Home-Office, die gegenwärtige Krise ist auch ein deutlicher Impuls für die Digitalisierung und die Absicherung der regionalen Versorgungsnetze.
Wir, die Industrieallianz für regionale Energiesicherheit (IARES), kümmern uns darum. Wir bündeln die Interessen der betroffenen Unternehmen und setzen unsere Forderungen gegenüber der Politik durch. Nicht nur in Zeiten so großer Herausforderungen wie der Corona Pandemie, sondern immer.
Auch für uns stehen dabei Solidarität, Zusammenarbeit und fachlicher Austausch an erster Stelle.
Wir sind für Sie da.
Bleiben Sie gesund.

Die „Industrieallianz für REGIONALE ENERGIESICHERHEIT“ ist ein privatwirtschaftlich getragenes, parteipolitisch unabhängiges Bündnis von Unternehmen aus Industrie und Kritischen Infrastrukturen in NRW.

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